Kappelner Achter siegt in Rendsburg

Strahlende Sieger

Strahlende Sieger

 

Alljährlich, 2018 schon zum 16. Mal, wird im Rahmenprogramm des SH-Netz-Cups in Rendsburg ein Wettkampf der Nachwuchsachter der schleswig-holsteinischen Rudervereine ausgetragen. Bereits 15 Mal konnte sich die Lübecker Rudergesellschaft in die Siegerliste eintragen. Schon mehrfach konnte die Mannschaft der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. die Konkurrenz mit dem 2. Platz beenden. 2017 musste sich das Kappelner Boot den Lübeckern nur sehr knapp geschlagen geben. Bemerkenswert waren die Kappelner Erfolge im Verlaufe der letzten Jahre vor allem vor dem Hintergrund, dass die Rudervereinigung Kappeln keinen eigenen Achter besaß und sich für die Vorbereitung und den Wettkampf ein solches Boot von anderen Rudervereinen leihen musste. Oft genug unterstützten die späteren Sieger aus Lübeck, die mehrere Achter in ihrem Bootsbestand haben, die Ruderer aus Kappeln. 2018 war vieles anders.

Training auf dem Nord-Ostsee Kanal

Training auf dem Nord-Ostsee Kanal

Erstmalig traten die jungen Ruderer aus Kappeln mit einem eigenen Achter an. Das Engagement der Sponsorenbeaufragten und Vorsitzenden des Fördervereins Arneke Kellinghusen, eine großzügige Spende von Bernd Kortüm sowie die Unterstützung des Ruderverbandes Schleswig-Holstein und des Landessportverbandes hatten die Anschaffung eines nagelneuen Achters möglich gemacht. Gerade rechtzeitig zu Beginn der Vorbereitungsphase auf den SH-Netz-Cup war der neue Achter fertig. Mit einer Gruppe von 12 Sportlerinnen und Sportlern begann das Training in wechselnden Besetzungen. In verschiedenen Konstellationen wurden die Besonderheiten des Achterfahrens geübt. Durch die hohe Bootsgeschwindigkeit sind die Anforderungen an das technische Zusammenspiel der Mannschaft besonders hoch, die in jeder Phase des Ruderschlages möglichst perfekt harmonieren muss. Da Sportler krank werden oder beim Training mal verhindert sein können, ist ein größeres Team erforderlich. Doch schon das Zuwasserbringen des Bootes stellt in Kappeln eine Herausforderung dar. Das Bootshaus ist für die Lagerung eines Achters zu klein und der Steg zu kurz zum An- und Ablegen. Doch die Freude über das neue Boot und der Stolz, nun einen eigenen Achter zu haben, machte erfinderisch.

Auf dem Weg zum Start

Auf dem Weg zum Start

Gut vorbereitet reiste die Kappelner Mannschaft in Rendsburg an. Der Vorlauf gegen die Boote aus Ratzeburg und Plön stellte eine lösbare Aufgabe dar. Souverän qualifizierten sich der Kappelner Achter mit Ole Bachus, Nils Stutz, Malte Zilkens, Immanuel Amenu, Luka Jessen, Jan Malte Küster, Henning Otzen, Til Schindelhauer und Steuermann Theo Henrici als Sieger für das Finale. Doch die Kappelner Crew war nicht zufrieden mit ihrem Rennen. Schlagmann Ole Bachus bemängelte: „Der Start ist im 300 m Sprint sehr wichtig. Wir waren viel zu hektisch und unsauber. Das Boot kippelte und uns fehlte die Abstimmung. Im Finale müssen wir uns steigern!“ Kritisch wurde das Rennen analysiert und Schlüsse für das Finale gezogen. Hier traten die Boote aus Lübeck, Kappeln, Ratzeburg und Plön gegeneinander an. Immanuel Ammenu, der älteste und erfahrenste Sportler im Boot, schilderte im Nachhinein den Rennverlauf so: „Unser Start war nahezu perfekt. Schon nach wenigen Schlägen hatten wir uns gegenüber den Lübeckern einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet. Auf der Strecke konnten wir diesen weiter ausbauen. Als wir dann die Anfeuerungsrufe der vielen Kappelner Fans hörten, wussten wir, dieses Jahr ist der Sieg unser.“

Siegerehrung

Siegerehrung

Im Ziel kannte der Jubel keine Grenzen. Erstmalig konnte sich die Rudervereinigung Kappeln durchsetzen. Ihr Achter gewann vor Lübeck, Plön und Ratzeburg. Stolz nahmen die jungen Ruderer von der Schlei bei der Siegerehrung ihren Preis, ein Ruderergometer, entgegen. Zum Zeitpunkt des Sieges in Rendsburg startete das Kappelner Boot noch ohne Namen. Die Bootstaufe findet am Mittwoch, den 03.10.2018 um 15.00 Uhr am Bootshaus der Rudervereinigung statt. Neben der Freude über das neue Boot kann dann auch schon der erste Sieg gefeiert werden. Gäste sind herzlich eingeladen.

 

Michael Schürmann

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