Erster internationaler Start für Til Schindelhauer

Til Schindehauer in Krefeld

Til Schindehauer in Krefeld

Bei den U23 Europameisterschaften in Krefeld hatte Til Schindelhauer von der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. seinen ersten Start für die deutsche Nationalmannschaft.

Über gute Platzierungen bei den nationalen Ranglisten und einen dritten Platz bei den Deutschen U23-Meisterschaften im Einer hatte sich der Einundzwanzigjährige, der seit 7 Jahren bei der Rudervereinigung Kappeln trainiert, für den Doppelvierer des deutschen Ruderverbandes qualifiziert. Im Verlaufe mehrerer Trainingslager bereitete sich das Boot unter Anleitung von Bundestrainer Eric Johannesen in Hamburg, Essen und Krefeld auf die EM vor. Gute Trainingsergebnisse ließen auf eine erfolgreiche EM hoffen.

Gleich im Vorlauf traf die Mannschaft mit Til Schindelhauer auf die favorisierten Polen, die alle schon erfolgreich an der diesjährigen U23 WM teilgenommen hatten. Die Polen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, siegten klar und qualifizierten sich direkt für das Finale. Nach einem guten Rennen belegte das deutsche Boot knapp hinter Litauen den dritten Platz.

Till 2. von rechts

Till 2. von rechts

Im Kampf um vier weitere Finalplätze mussten sich die Deutschen im Hoffnungslauf mit der Ukraine, der Schweiz, Großbritannien, Rumänien und Litauen auseinandersetzen. Trotz eines engagiert gefahrenen Rennens wurde es am Ende der fünfte Platz. „Wir haben alles gegeben und kamen zunächst gut ins Rennen. Als es auf die zweite Streckenhälfte ging, fehlte uns jedoch die Geschlossenheit. Der seitlich einfallende Gegenwind, den wir auf einer der Außenbahnen im Vergleich zu den windgeschützten Innenbahnen deutlicher zu spüren bekamen, wirkte sich dabei zusätzlich ungünstig aus.“, analysierte Til Schindelhauer im Anschluss das Rennen. In der Endauswertung kam der deutsche Vierer auf den 8. Platz. Europameister wurde Polen vor Litauen und der Schweiz.

Die Enttäuschung relativierte Til Schindelhauer wie folgt: „Natürlich hatten wir nach unserer guten Vorbereitung auf ein besseres Ergebnis gehofft. Leider konnten wir nicht unser volles Leistungsvermögen abrufen. Dennoch habe ich mit dem Start bei der EM ein lange verfolgtes Ziel erreicht. Die Vorbereitung und auch die Atmosphäre beim Wettkampf haben trotzdem Spaß gemacht. Auf jeden Fall nehme ich einen kräftigen Motivationsschub mit und will in der nächsten Saison wieder angreifen.“

 

Michael Schürmann

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