Kappelns Bundeskader überzeugen in Krefeld

Johanna vorn _ Pauline

Johanna vorn _ Pauline

Alle fünf Bundeskader der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. nahmen an der ersten Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes des Wettkampfjahres 2024 über die 2000 m Strecke in Krefeld teil. Für die U23 Sportler ging es in der offenen Altersklasse zugleich um die Deutsche Kleinbootmeisterschaft.

Alina Küger li. _ Nike Versace

Alina Küger li. _ Nike Versace

Mit Ausnahme des Olympiakaders nahm die gesamte nationale Ruderelite daran teil. Die Altersklasse U19 fuhr in Krefeld ihre nationale Rangliste aus.
Alina Krüger und Partnerin Nike Versace aus Hamburg, bei der Langstrecke in Leipzig über 6000 m noch drittplatziert, taten sich in Krefeld schon in den Vorläufen schwer. „Es gelang uns bei den schwierigen Bedingungen mit starkem Wind und Wellen nicht, unseren gemeinsamen Rhythmus zu finden. Die höheren Schlagfrequenzen konnten wir so nicht sauber umsetzen.“, schätzte Alina Krüger die Leistung ihres Zweiers ein. In der Endabrechnung belegte das Duo den 14. Platz.

Til Schindelhauer vorn Rennen

Til Schindelhauer vorn Rennen

Besser lief es für die Einerfahrer Kjell Richter und Til Schindelhauer. Trotz des großen 46-Boote-Feldes trafen sie bereits im Vorlauf aufeinander. Til Schindelhauer qualifizierte sich als Zweiter und Kjell Richter als Dritter für das Viertelfinale. In einem engagierten und harten Rennen konnte sich Til Schindelhauer erneut als Zweiter seines Laufes für das Halbfinale der besten zwölf Einer qualifizieren. Kjell Richter schaffte dies nach seinem langen Krankheitsausfall Ende 2023 nicht. Er kämpfte nach einem fünften Platz im Viertelfinale im Halbfinale um die Plätze 13 bis 24. Mit einem Sieg sicherte er sich einen Startplatz im Finale C. Auch diesen Lauf konnte er gewinnen. Vor seinem Mannschaftskollegen aus dem Weltmeistervierer der U19 Lorenz Grimm aus Schweinfurt sicherte er sich Gesamtklassement den 13. Platz und in der Altersklasse U23 den 9. Platz.

Til Schindelhauer

Til Schindelhauer

Til Schindelhauer sparte in seinem Halbfinale Kräfte, da er mit dem Kampf um den Einzug in das A-Finale nichts zu tun hatte. Mit einem mutigen Rennen schlug er jedoch im B-Finale alle Konkurrenten um die Plätze der U23 – Nationalmannschaft und gewann. Als Siebter des Gesamtfeldes und Vierter der Altersklasse U23 wird er bei den nächsten Regatten in einem Auswahlboot des deutschen Ruderverbandes starten.

Johanna Henningsen

Johanna Henningsen

In der Altersklasse U19 überzeugten in Krefeld Pauline von Hobe-Gelting und Johanna
Henningsen. Vom Bundestrainer wurden in ihrer Bootsklasse 36 Einer für die nationale
Rangliste zugelassen. Im Vorlauf ging es zunächst darum, sich für einen Zwischenlauf der Plätze 1-18 zu qualifizieren. Johanna Henningsen löste diese Aufgabe als Zweite ihres Laufes souverän. Pauline von Hobe-Gelting lag in ihrem Vorlauf lange sicher auf dem zweiten Platz. Doch sie unterschätzte den Endspurt ihrer Verfolgerinnen und rettete sich soeben als Dritte ins Ziel.
Im Zwischenlauf machte Pauline von Hobe-Gelting ihre Sache besser. Gegen starke
Konkurrenz wurde sie hinter der Deutschen Meisterin und WM-Vierten des Vorjahres Julia Stoeber aus Essen-Kettwig sichere Zweite und sicherte sich so einen Platz im Finale A.

Pauline von Hobe-Gelting

Pauline von Hobe-Gelting

Johanna Henningsen sorgte in ihrem Zwischenlauf für eine Überraschung. Bei der
Langstrecke Leipzig wegen Krankheit noch nicht am Start schlug sie die hoch favorisierte Anna Keller aus Halle und zog mit einem Sieg ebenfalls ins Finale A ein.
Zwei Kappelnerinnen in einem A-Finale bei einer Rangliste; das gab es zuletzt im Jahr 2009. In hart umkämpften A-Finale verpasste Pauline von Hobe-Gelting trotz eines fulminanten Endspurts knapp das Podest. Johanna Henningsen wurde Fünfte. Aufgrund dieses Ergebnisses wurden beide Sportlerinnen von Bundestrainer Adrian Bretting für die Internationale Juniorenregatta München in die Auswahlboote des Deutschen Ruderverbandes nominiert. Gemeinsam treten beide im Zweier an. Verstärkt durch Anna Keller aus Halle und Laura Bussian aus Hanau, die in der Rangliste hinter Julia Stoeber aus Kettwig Zweite und Dritte wurden, stellen sie in München im Vierer das erste deutsche Boot.
Michael Schürmann

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