Judith Sievers ist Jugendolympiasiegerin

Goldjudith

Judith Sievers, Gold bei den Olympischen Jugendspielen

Judith Sievers von der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. hat Sportgeschichte geschrieben. Bei den ersten Olympischen Jugendspielen wurde sie nicht nur die erste Siegern in der Sportart Rudern, sondern gewann auch die erste Goldmedaille für Deutschland.

Es wurde das erwartet spannende Rennen: „Ich hatte mich darauf eingestellt, dass alle Teilnehmerinnen aggressiv vom Start losfahren. Doch die Ukrainerin Natalia Kovalova und die Französin Noemie Kober haben mich schon etwas überrascht. Noch nach 500 m lag ich gemeinsam mit der Lettin und der Niederländerin über eine Bootslänge hinter ihnen zurück. Lediglich die Chinesin konnte das Tempo gar nicht mitgehen. Doch wir hatten in der Vorbereitung besprochen, dass ich mich keinesfalls aus dem Konzept bringen lassen, weil die zweite Streckenhälfte meine Stärke ist.

Gold für Deutschland!

Ich schob mich Schlag für Schlag heran, doch 250 m vor dem Ziel dachte ich, jetzt musst Du angreifen. Ich erinnerte mich an Hulk, so nennen mich meine Freunde, und mobilisierte alle Kräfte.

Als ich über die Ziellinie fuhr, wusste ich, ich habe eine Medaille. Das es Gold ist, erfuhr ich erst durch den Aufruf der Schiedsrichter. Dann konnte ich es kaum glauben.“ fasste Judith Sievers ihr phantastisches Rennen zusammen.

Was die Kappelnerin selbst nicht mitbekam, sahen die Zuschauer von der Tribüne. Noch 50 m vor der Ziellinie war sie an dritter Position. Erst danach, ging sie mit jedem Schlag ein paar Zentimeter weiter nach vorn. Etwa 20 m vor dem Ziel übernahm sie die Führung und gewann hauchdünn vor der Ukrainerin Natalia Kovalova und der Französin Noemie Kober. Alle drei kamen innerhalb von 0,76 Sekunden ins Ziel.

Judith mit Goldmedaille in Singapur

Vor großer Kulisse

„Es ist schon ein Ding, dass Judith es schafft, sich bei solch einem bedeutenden Ergebnis nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und ihr Konzept umzusetzen. Es ist ihre überragende mentale Stärke, die sie so knappe Rennen gewinnen lässt.“ lobt Heimtrainer Michael Schürmann. Die frischgebackene Jugendolympiasiegerin strahlt vor Freude: „Es ist ein Wahnsinnsgefühl.“

Die Siegerehrung war zwar wie das Rennen völlig verregnet, aber es war schon toll, die Medaille von Segej Bubka, einem der erfolgreichsten Sportler überhaupt, überreicht zu bekommen. Wildfremde Menschen sprechen mich an und wollen sich mit mir fotografieren lassen. Reporter kamen auf mich zu und wollten Interviews. Aber so richtig kann ich das alles noch gar nicht begreifen. Da werde ich ein paar Tage brauchen.

Ihre verbleibende Zeit in Singapur möchte sie nun dazu nutzen, die andere Seite des Programms der Olympischen Jugendspiele zu nutzen. Sie möchte auf eine Insel fahren und dort ein Floß bauen, andere Wettkämpfe besuchen und viele andere Teilnehmer kennen lernen. Ihren Geburtstag feiert sie auch in Singapur. Das schönste Geburtstagsgeschenk hat sie sich heute schon gemacht.

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