Deutsche Meisterschaft U17, U19 und U23- acht Medaillen für die Rudervereinigung Kappeln

Alina Krüger Mitte

Alina Krüger Mitte

Sechs Sportlerinnen und drei Sportler der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. nahmen an den Deutschen Meisterschaften U17, U 19 und U23 in Essen teil. Die Medaillenausbeute mit einmal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze kann sich sehen lassen. Weitere gute Platzierungen kamen hinzu.

Alina Krüger 2. v.li.

Alina Krüger 2. v.li.

In der Altersklasse U23 traten Alina Krüger, Kjell Richter und Til Schindelhauer für die Kappelner Rudervereinigung an. Alle drei hatten sich am Olympiastützpunkt in Hamburg/Ratzeburg auf die Meisterschaft vorbereitet. Zuvor hatten sie sich über nationale Ranglisten für die Auswahlboote des Deutschen Ruderverbandes qualifiziert. Für eine große Überraschung sorgte die Mannschaft mit Alina Krüger, die gemeinsam mit ihrer Hamburger Zweierpartnerin Nike Versace, den Berlinerinnen Carla Paetow und Tabea Koop sowie Steuerfrau Magdalena Halley (Düsseldorf) im gesteuerten Vierer an den Start ging. Zwar lag die Mannschaft mit Alina Krüger auf der gesamten 2000 m – Strecke im Bereich der Medaillen, 500 m vor dem Ziel betrug der Abstand zum führenden Boot aus Nordrhein-Westfalen jedoch über eine Bootslänge. Mit einem fulminanten Endspurt schob sich die Crew mit Alina Krüger vorbei und gewann unerwartet Gold. Den zweiten Start hatte Alina Krüger im Achter. Hier verpasste ihre Mannschaft denkbar knapp eine Medaille und musste sich mit 0.31 Sekunden Rückstand mit dem vierten Platz zufriedengeben.

Kjell Richter li. _ Yannik Sens

Kjell Richter li. _ Yannik Sens

Wie Alina Krüger trat auch Kjell Richter erstmals in der U23-Klasse bei einer Meisterschaft an. Nach langer Krankheitsphase im Herbst und spätem Trainingsbeginn im Januar kam er im Verlaufe der Saison immer besser in Form. So wurde er vom Bundestrainer mit seinem U19 Nationalmannschaftskollegen Yannik Sens aus Berlin in einen Zweier gesetzt. Als jüngste Mannschaft im Feld fuhren die beiden im Finale auf einen sicheren 3. Platz.

Kjell Richter 2. v. r. mit Vierer

Kjell Richter 2. v. r. mit Vierer

Bronze gewann Kjell Richter auch im Vierer, wo er gemeinsam mit Lukas Haser aus Dresden, Sydey Grabers aus Hannover und Jesse Ilsemann aus Hamburg an den Start ging.

Til Schindelhauer li. mit Vierer

Til Schindelhauer li. mit Vierer

Til Schindelhauer hatte sich bei den Wettkämpfen des Jahres für die U23 WM in Kanada qualifiziert. In Essen ging er zunächst im Einer an den Start. Er ruderte sich in das Finale und wurde dort Vierter. Im Vierer sollte es auch für ihn um eine Medaille gehen. Als Schlagmann eines Auswahlbootes mit Ole Harnack (Hanau), Oliver Holtz (Rostock) und Christian Aethner (Halle) ging er vom Beginn des Finals der besten sechs Boote in die Offensive. Bis 500 m vor dem Ziel hatte sich seine Crew einen knappen Vorsprung zum anderen Auswahlboot errudert. Bei schwierigen Bedingungen blieb er dann jedoch in einer Welle hängen und verlor kurzzeitig den sicheren Griff am Skull. Dies nutzte die Renngemeinschaft aus Hannover und Berlin aus und überholte. Mit der deutschen Vizemeisterschaft konnte Til Schindelhauer dennoch zufrieden sein.

Im U17 Bereich gingen Emma Ulrich und Charlotte Rother in einem Auswahlboot des Ruderverbandes Schleswig-Holstein im Vierer ohne Steuerfrau an den Start. Nach Pech im Vorlauf erreichten sie über den Hoffnungslauf das Finale. Hier bleiben sie im ersten Streckendrittel erneut an einer Boje hängen und verloren so den Anschluss. Der sechste Platz war für die junge Mannschaft nicht das erhoffte Ergebnis.

Caspar vorn Vierer mit

Caspar vorn Vierer mit

Mehr Glück hatte ihr Vereinskamerad Caspar von Hobe-Gelting. Auch er hatte sich mit seinen Saisonleistungen in einen Auswahlvierer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein gerudert. Mit einem Vorlaufsieg zog sein Team direkt ins Finale ein. Hier gewannen Caspar von Hobe-Gelting (Kappeln), Matthis Lötzsch, Henrich Peters (beide Kiel) sowie Niklas Schmitz und Steuerfrau Johanna Heuer (beide Lübeck) Silber und konnten sich über die Vizemeisterschaft freuen.

Caspar v. Hobe Gelting li. mit Vierer

Caspar v. Hobe Gelting li. mit Vierer

Pauline v. Hobe Gelting

Pauline v. Hobe Gelting

Johanna Henningsen

Johanna Henningsen

In der Altersklasse U19 trat Svea Woito mit Partnerin Hanna Meier aus Kiel im Zweier an und erreichte das B-Finale. Pauline von Hobe-Gelting und Johanna Henningsen, die als Achte und Neunte der nationalen Rangliste die WM – Qualifikation knapp verpasst hatten, starteten im Einer und im Vierer und wollten hier um Medaillen kämpfen. Über die Vorläufe und Halbfinals qualifizierten sich beide Kappelnerinnen für das Finale der besten sechs Boote im Juniorinnen-Einer.

Siegeehrung Einer

Siegeehrung Einer

In diesem Finale erwischte Pauline von Hobe-Gelting den besten Start. Nach 500 Metern führte sie vor der Titelverteidigerin Julia Stoeber aus Essen. Doch dann griff diese an und übernahm die Führung, die sie bis ins Ziel verteidigte. Im Verlaufe des Rennens schob sich auch Johanna Henningsen an Pauline von Hobe-Gelting vorbei. Im Endspurt kam es dann zu einem Kappelner Duell um die Medaillen.

Pauline li. _ Johanna

Pauline li. _ Johanna

Beide Boote der Rudervereinigung fuhren gleichzeitig über die Ziellinie, eine Leistung die in Essen für Aufsehen sorgte. Das Zielfoto entschied für Pauline von Hobe-Gelting, die sich 7 Hundertstelsekunden vor Johanna Henningsen die Silbermedaille sicherte. Johanna Henningsen gewann als jüngste Teilnehmerin des Finales Bronze. Sie hat damit beste Chancen auf eine Nominierung für den Baltic-Cup in Norwegen und freut sich auf ihren ersten Einsatz in der U19-Nationalmannschaft.

Johanna Henningsen 2. v. li mit Vierer

Johanna Henningsen 2. v. li mit Vierer

Auch im Vierer trafen die beiden Kappelnerinnen in unterschiedlichen Booten im Finale aufeinander. Diesmal hatte Johanna Henningsen das bessere Ende für sich. Sie gewann vor der viertplatzierten Pauline von Hobe-Gelting mit ihrem Vierer Bronze.

Michael Schürmann

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